Aus bereits in der Vorrunde

26.02.2012 11:01 von Wolf-Dittrich Thaler

Welzheim verpasst Finalrunde durch zwei Niederlagen

(wdt) Die Enttäuschung war den mitgereisten Fans, vor allem aber den Schützen der SGi Welzheim und ihrer Trainerin Sandra Sachse von den Gesichtern abzulesen. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen in den Qualifikationsmatches müssen die Welzheimer bereits nach der Vorrunde im Bundesligafinale die Segel streichen. Nichts war’s mit dem angestrebten sechsten Bundesligatitel für die Schützen aus dem Welzheimer Leintal. Die SGi landet auf Platz sechs.

Begonnen hatte der Wettkampf für die Welzheimer mit einem deutlichen Sieg gegen MASA Mülheim. Nach dem erstmals bei einem Bundesligafinale angewandten Schießmodus sicherten sich Camilo Mayr, Christian Weiss und Jeff Henckels gegen die Schützen aus dem Ruhrgebiet mit drei gewonnenen Sätzen und einem Unentschieden 7:1 Satzpunkte und damit die ersten beiden Pluspunkte für die Tabellenwertung. Der erste Schritt in Richtung Titel war getan. Ein weiterer Sieg gegen die Schützen aus dem oberbayerischen Tacherting hätte bereits die sichere Teilnahme am Semifinale bedeutet.

Der Start ins zweite Match war auch vielversprechend. Mit 58:58 Ringen gab’s im ersten Satz gegen die Bayern eine Punktteilung. Der zweite Satz ging mit 58:56 an die Welzheimer. Es stand 3:1. Dann kam der dritte Satz, der die Wende einläutete. Tacherting sicherte sich mit 59:57 den dritten Satz. Es stand nur noch 3:3 in der Tabellenwertung. Dann holten sich die Bayern mit 58:56 auch noch den vierten Satz und gewannen das Match schließlich mit 5:3. In der Tabellenwertung standen nun für die Welzheimer 2:2 Punkte zu Buche.

Im Match gegen den dritten Vorrundenrivalen aus dem nordrhein-westfälischen Herne musste unbedingt ein Sieg, zumindest aber ein Unentschieden her, wollten sich die Welzheimer noch den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme am Halbfinale berechtigte, sichern.

„Jetzt wird’s richtig schwer. Der Druck ist enorm hoch. Sherwood Herne ist im Moment in Topform.“ Als ob Manfred Baum, 1. Vorsitzender der SGi, die drohende Niederlage geahnt hätte, gaben die Schützlinge von Trainerin Sandra Sachse gegen Herne alle vier Sätze ab und mussten sich trotz guter Gesamtleistung mit 0:8 Satzpunkten geschlagen geben. Mit 2:4 Tabellenzählern landete Welzheim auf Platz drei in der Gruppenwertung und war damit ausgeschieden.

Das Goldfinale machten schließlich zwei Vertreter der Nordgruppe unter sich aus. Nachdem der letzte verbliebene Vertreter der Gruppe Süd, die FSG Tacherting, das Halbfinale gegen Herne gewinnen konnte und sich die Bronzemedaille sicherte, schlug der SV Querum im Finale die Schützen von Bergmann Borsig Berlin deutlich mit 5:1 Punkten und konnte sich erstmals in der Vereinsgeschichte in die Liste der Bundesligasieger eintragen.

„Die Enttäuschung ist schon da. Man muss sich aber auch bewusst machen, dass bei einem Endkampf die acht besten deutschen Mannschaften aufeinandertreffen. Da kann schon die kleinste Unsicherheit über Sieg oder Niederlage entscheiden“, kommentierte Trainerin Sachse den Ausgang des Finals.

Etwas Positives kann dem Gesamtergebnis aus Welzheimer Sicht dennoch abgewonnen werden. Das SGi-Team führt die Tabelle der Bundesligasieger mit fünf gewonnenen Titeln weiterhin unangefochten an. Die Konkurrenten aus Berlin und Tacherting, die den Bundesligatitel bisher jeweils drei Mal gewonnen haben, konnten auch in der 15. Bundesligasaison den Abstand zu Welzheim nicht verkürzen.

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