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04.11.2024 21:31 von Wolf-Dittrich Thaler
Weiterlesen … Gelungener Saisonstart der Welzheimer Bogenschützen
13.02.2011 09:42 von Wolf-Dittrich Thaler
(wdt) Die SGi Welzheim hatte die Teilnahme schon vor dem letzten Vorrunden-Wettkampftag der Saison 10/11 sicher in der Tasche. Dass sich Tacherting die Teilnahme am Finale nicht mehr nehmen lassen würde, war anzunehmen. Die Bayern lagen zwar sieben Punkte hinter Welzheim, aber auch 7 Punkte vor Otterstadt. War nur noch die Frage zu klären, ob Otterstadt, Neumakt oder Boxdorf mit nach Braunschweig zum Finale fährt. Der vierte Wettkampftag in der Welzheimer Justinus-Kerner-Halle versprach also Spannung und beantwortete letzendlich die Frage nach den beiden weiteren Finalteilnehmern.
Der Laptop hing am Stromnetz, der UMTS-Stick hatte die Verbindung zur Außenwelt aufgenommen und auf dem 21-Zoll-Monitor waren die Fenster zum SGi-Liveserver und zur SGi-Website geöffnet. Bereits Stunden vor Veranstaltungsbeginn wurden Testdaten durchs Netz geschickt und kontrolliert, ob sie auch sofort auf www.sgi-welzheim.de zu finden waren. Kurz vor Wettkampfbeginn dann noch einmal eine letzte Kontrolle, ob alle Verbindungen stehen, dann konnte es losgehen. Schließlich sollte bei der ersten Liveberichterstattung der SGi Welzheim nichts schiefgehen.
Eine Idee, entstanden bei einer vereinsinternenn Vorbesprechung zum Wettkampftag, sollte in die Tat umgesetzt werden. Die Fußball-Bundesliga schafft's jeden Samstag. Warum nicht auch die Bogenschützen? Ein Liveservice für alle Bogeninteressierten. Warum auch nicht? Kurze Kommentare zwischendurch und spätestens zwei bis drei Minuten nach Beendigung eines Matches die Ergebnisse online zu präsentieren, das muss zu schaffen sein. Das Experiment ist gelungen. Am Abend des Wettkampftages zeigte das Web-Statistiktool der SGi Welzheim in einer Grafik nahezu 750 Zugriffe im Zeitraum der Veranstaltung. Die Ideengeber können mit der "Fieberkurve" zufrieden sein und der SGi-Onlinredakteur konnte sich nach seinem Schlusswort um 17:10 Uhr beruhigt zurücklehnen und tief durchschnaufen.
Zum Wettkampf selbst: Tacherting legt mit einem 233 : 221 gegen die FSG Kempten furios los, Favorit Welzheim konterte gegen Pressath mit einem 230 : 206 Sieg und auch im zweiten Match lies Tacherting keinen Zweifel daran, dass sie zurecht zu den Finalteilnehmern gehören und dort sogar als Mitfavorit gehandelt werden dürfen (233 : 222 gegen Freiburg). Welzheim gelang parallel hierzu ein 237 : 218 gegen Kempten. Damit war der von Sherwood BSC Herne aufgestellte Deutsche Rekord egalisiert.
Eine kurze Leistungsswäche der Welzheimer verschaffte der SG Freiburg im dritten Match etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg. Die Breisgauer schlugen das Team von Sandra Sachse mit 230 : 228 während Kempten und Pressath ihre Matches gegen Neumarkt und Otterstadt abgeben mussten. Schnell war aber der Freiburger Vorsprung auf Kempten auf die ursprünglichen 3 Punkte zusammengeschmolzen. Im vierten Match unterlag Freiburg Neumarkt mit 224 : 213 und Kempten kämpfte sich mit einem 223 : 222 gegen Otterstadt wieder an die Breisgauer heran. An der Spitze blieb alles unverändert. Welzheim und Tacherting marschierten unaufhaltsam davon.
Nach dem fünften Match war bereits alles klar. Freiburg hatte fünf Punkte Vorsprung auf Kempten und damit den Klassenerhalt geschafft. Kempten und Pressath müssen nach einem Jahr Zugehörigkeit zur ersten Liga wieder absteigen.
Höchstspannung dann aber vor dem siebten Match. Kann Tacherting gegen Welzheim im Prestigeduell punkten und schafft es der bis dahin Viertplatzierte Boxdorf mit nach Braunschweig zu fahren? Im letzten und entscheidenen Match musste Otterstadt punkten und auf einen Ausrutscher die Nürnberger Vorstädter hoffen. Und genau so kam's. Otterstadt sicherte sich beim 222 : 222 gegen Neumarkt einen Zähler, Boxdorf unterlag Freiburg mit 227 : 222. Punktgleichheit. Noch in letzter Sekunde hatten die Otterstädter die Boxdorfer abgefangen. 27 : 29 Punkte für beide Vereine, 6.268 Ringe für Otterstadt, 6.221 Ringe für Boxdorf.
Spannung auch beim Duell der beiden Topmannschaften. 58 : 58 nach der ersten Passe und 118 : 116 für Welzheim nach Passe zwei. Tacherting holt einen Ring auf. 176 : 175 für Welzheim nach der dritten Passe. Schaffen's die Sportfreunde aus Tacherting doch noch? Die letzten Pfeile müssen entscheiden. Daniel Hartmann legt vor: acht. Jeff Henckels kontert mit einer Neun. Hartmann setzt den letzten Pfeil in die Neun, Henckels trifft nervenstark in die Zehn. Welzheim siegt im Prestigeduell gehen Tacherting mit 233 : 231 und schließt die Vorrunde mit 47 : 09 Punkten vor Tacherting (41 : 15 Punkte) ab.
Ein Blick in den Norden zeigt die momentane Lesitungsstärke der Südvereine. Sherwood Herne als Tabellenführer sammelt 39 Pluspunkte. Dauelsen als Tabellenzweiter kommt auf 30 Zähler. Und auch bei den erreichten Treffern liegen die Südvereine vorn: Welzheim 6.417 Treffer, Tacherting 6.387 Treffer, Herne 6.360 Ringe und Dauelsen 6.280 Ringe.
Beim Finale gelten aber, jeder Bogenschütze weiß es, andere Gesetze. Auf den Endkampf am 26.02.2011 in Braunschweig darf man also gespannt sein.
2. Bundesliga
Kein guter Start für die zweite Mannschaft der SGi bei ihrem vierten und letzten Wettkampftag der zweiten Bundesliga in Sulzbach-Rosenberg. Mit vier Niederlagen beginnen die SGi-ler den Wettbewerb. Drei Siege zum Ende des Wettkampftages lassen aber doch noch versöhnlich stimmen. Platz fünf für die zweite der SGi. Ziel erreicht. Erfreulich aus Sicht der Rems-Murr-Sportler. Die SKam Fellbach-Schmiden schafft den Sprung in die erste Liga. Auch Kreisnachbar Nürtingen spielt in der kommenden Saison im Konzert der acht besten Südmannschaften mit. Aufstieg in die erste Bundesliga auch für die Bogenschützen aus Nürtingen.
Regionalliga:
Einen kohlrabenschwarzen Tag erwischte die dritte Mannschaft der SGi Welzheim bei Ihrem Wettkampf in Öhringen. Ein Sieg gegen Gerstetten, die am Ende Platz eins Tabelle belegen, nützt nichts. Mit sechs Niederlagen müssen die Welzheimer den vermeintlich sicher geglaubten Platz vier abgeben, rutschen auf den siebten Tabellenplatz ab und können den Abstieg nicht mehr vermeiden.