(wdt) Im Nachwuchsbereich der deutschen Recurve-Bogenschützen geht derzeit kein Weg am Welzheimer Camilo Mayr vorbei. Der Junior der Schützengilde Welzheim überzeugt auch auf internationalem Parkett und holt sich bei der Hallen-EM durch einen 6:5-Erfolg gegen den Russen Sanschi-Zhanschip Tschidenzapow im kleinen Finale die Bronze-Medaille.

Bereits in den Vorrunden konnte Mayr mit Bestleistungen aufwarten. 582 Ringe bedeuteten Rang drei in der Qualifikation hinter zwei Konkurrenten aus der Ukraine und punktgleich mit einen Mitbewerber aus dem slowenischen Nachwuchsteam. Damit war die Finalteilnahme, für die sich die 32 besten Schützen qualifiziert hatten, mehr als gesichert.

In Sechzehntelfinale galt es dann, zunächst seinen Gegner aus dem favorisierten starken spanischen Team zu besiegen. Mit drei gewonnenen Matches und 6 : 0 Punkte lies Mayr seinem Gegner von der iberischen Halbinsel aber keine Chance und zog sicher ins Achtelfinale ein. Hier hatte auch sein Kontrahent aus Litauen das Nachsehen. Zwei Unentschieden, eine Niederlage und zwei Siege bedeuteten für den Welzheimer die Teilnahme am Viertelfinale, in dem es galt, sich wiederum mit einem Rivalen aus dem spanischem Team zu messen.

Ganz knapp konnte Mayr auch diese Begegnung für sich entscheiden. Eine Niederlage, ein Sieg und drei Unentschieden reichten Mayr zum Weiterkommen. Ausschlaggebend war ein Pfeil, den Mayr um wenige Millimeter näher am Zentrum platzieren konnte.

Erst im Halbfinale, in dem Mayr wiederum auf einen Spanier traf, musste sich der Welzheimer Nachwuchsschütze zum ersten Mal geschlagen geben. Im hart umkämpften fünften und entscheidenden Match hatte der Spanier mit einem Ring Vorsprung das Glück auf seiner Seite.

An Spannung kaum zu überbieten war das kleine Finale um die Bronzemedaille. Im entscheidenden Stechschuss auf die 18 Meter entfernte Scheibe gelang Mayr gegenüber der Zehn seines russischen Gegners ein Innenzehner – Millimeter, die Mayr schließlich Edelmetall sicherten.

Dass auch so manchem Bogenenthusiasten kein Weg zu weit ist, zeigt die Spontanaktion einiger SGi-Vereinsmitglieder. In der Nacht vor dem Finale hatte sich eine Fangruppe mit dem Fahrzeug auf die 1.400 km lange Strecke nach Spanien gemacht um schließlich mit Mayr den dritten EM-Platz zu feiern.

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