Ein Mal rund um die Uhr

05.09.2010 18:51 von Wolf-Dittrich Thaler

24-Stunden-Turnier beim SC Vöhringen

24_Stunden_Vöhringen

Vom 09. auf den 10. Oktober 2010 ging's ein Mal "around the clock". Start war am 09. Oktober um 12.00 Uhr, Ende am 10.Oktober um 12.00 Uhr - bei den Bogenschützen des SC Vöhringen. Es war die Nacht der "iron archers". Und natürlich waren auch die wildesten Bogenschützen aus dem Schwäbischen Wald mit von der Partei.

So manchem Beobachter des Spektakels muss es vorgekommen sein wie im August 1969 beim Woodstock Music and Art Festival. Laute Musik (nicht ganz die Stilrichtung wie damals in Bethel im US-amerikanischen Bundesstaat New York), wild verstreut eine Menge Iso-Matten, Schlafsäcke und Luftmatratzen, kreuz und quer vor sich hin dösende, der Musik lauschende und das Geschehen beobachtende Besucher, und jede Menge Getränkeflaschen, Vespertüten, Kühlboxen und ungeordnet übereinander liegende Kleidungsstücke. Fand einer keinen Platz auf einer weichen Unterlage, legte der sich einfach mitten ins Geschehen auf den harten Untergrund, um ein paar Takte zu schnarchen. War's dem einen zu umtriebig, verkroch er sich einfach in sein Zelt - und das mitten in der Sporthalle. Es war schon beeindruckend, was sich da abspielte - beim 24-Stunden-Turnier in Vöhringen.

Nun, auf der Bühne der Akteure "spielten" nicht Joan Baez, Ten Years After, Jimi Hendrix, The Who oder Crosby, Stills, Nash and Young, sondern "Die weißen Schoko-Schaafe", die "Hard-Rock-Heroes", die "Los Mosquitos" und viele erstklassige Künstler mehr. Und auch diese boten allerbeste Unterhaltung, eben nicht mit der E-Gitarre, an den Drums oder am Keyboard, sondern mit dem Bogen. Klasse Leistung von allen, auch vom Veranstalter, und vor allem zeigten alle durchweg ein enormes Durchhaltevermögen - 24 Stunden lang ohne Unterbrechung.

Verängerung gab's keine wie damals in Woodstock. Pünktlich um 12.00 Uhr am Sonntag war Schluss und alle Akteure und Besucher traten nach 24 Stunden höchst zufrieden - wenngleich etwas übermüdet - den Heimweg an. Zur besten "Recurve-Band" wurden schließlich die "Die weißen Schoko-Schaafe" gekürt. Sie hatten am erfolgreichsten an den Saiten, sorry, an den Sehnen gezupft.

"Unsere" Mannschaften:

"Die Weißen Schoko-Schaafe" (1. Platz)
Simeon Schaaf, Camilo Mayr, Christian Weiß

"Hard Rock Heroes" (4. Platz)
Frank Becker, Bodo Kaiser, Thomas Koppenhöfer

"Die fetten Brummer" (13. Platz)
Annalisa Neher, Oli, Clemens Brosi

"Die Kampfzicken" (15. Platz)
Ivoni Becker, Uschi Knorr, Ulrike Klotz

"Los Mosquitos" (28. Platz)
Christian Redmer, Michi Haar, Archi Steiger

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