Fehlschuss verhindert Welzheimer Traum

27.02.2011 13:27 von Wolf-Dittrich Thaler

SGi Welzheim scheidet bei DM-Finale bereits in Vorrunde aus

(wdt) Der Jubel in der Sporthalle ‚IGS Franzsches Feld’ in Braunschweig hätte grenzenlos sein können, hätte die SGi als erster Deutscher Bogenverein das DM-Triple geschafft. Hätte, wenn und aber. Es hat nicht sollen sein. Die SGi scheidet denkbar knapp in der Vorrunde aus und muss sich mit Platz fünf begnügen.

„Das erste Match ist das wichtigste. Geben wir hier die ersten Punkte ab, wird’s richtig schwer. Dann ist der Druck enorm groß.“ Manfred Baum, Vorsitzender der SGi Welzheim, sollte recht behalten. Nach dem Punkteverlust im ersten Match gegen Bergmann Borsig Berlin schaffen Camilo Mayr, Jeff Henckels und Christian Weiß zwar noch einen Sieg gegen Neumarkt, müssen dann aber im letzten Qualifikationsmatch gegen Dauelsen ein Unentschieden und damit das Aus bereits in der Vorrunde hinnehmen. Der Traum vom DM-Triple war früh ausgeträumt.

Begonnen hatte das Match gegen Berlin vielversprechend. Nach der ersten Passe 59 : 57 für Berlin. Dann Camilo Mayr mit zwei Zehnern. Berlin kontert mit 19 Ringen. Zwischenstand nur noch 78 : 77 für Berlin. Die Aufholjagd hatte begonnen. Und dann passiert’s: Fehlschuss von Christian Weiß. Der Pfeil schlägt rechts neben der Zielscheibe ein. Kein Zähler für Welzheim, neun Zähler für Berlin. Berlin führt mit zehn Zählern Vorsprung. Das erste Match war damit nach der zweiten Passe praktisch schon verloren. Berlin siegt am Ende deutlich mit 228 : 219 Ringen.

Nun musste der zweite Vorrundengegner Neumarkt unbedingt besiegt werden, wollten sich die Welzheimer noch den Hauch einer Chance auf das Halbfinale bewahren. Camilo Mayr legte hierzu als bester Schütze des Welzheimer Teams die Grundlage. Mit 78 von 80 möglichen Treffern trug Mayr maßgeblich zum 230 : 223 Sieg gegen die Pfälzer bei. Zwischenstand 2 : 2 Punkte. Das dritte Vorrundenmatch musste entscheiden. Ein zweiter Sieg war Pflicht.

Lange stand die Begegnung gegen den SV Dauelsen auf Messers Scheide. 172 : 172 nach der dritten Passe. Dann mit 54 Ringen die schlechteste Passe für die Welzheimer. Ebenso nur 54 Treffern für Dauelsen. Unentschieden 226 : 226. In der Addition der drei Matches ergab dies für das Team von Sandra Sachse drei Punkte und 675 erzielte Ringe.

Das Augenmerk galt nun der dritten Begegnung von Bergmann Borsig Berlin. Schafften die Damen der Nationalmannschaft einen Sieg, war alles klar. Bei einem Unentschieden würden die erzielten Ringe den Ausschlag geben. Berlin kam tatsächlich über ein Remis gegen Neumarkt nicht hinaus, hatte mit ebenfalls 3 : 3 Punkten aber dann 676 Ringe zu Buche stehen. Das war das endgültige aus für die Schützen aus dem Welzheimer Leintal. Ein einziger Ring hatte gefehlt.

„Wir haben nun einmal hier die besten deutschen Bogenmannschaften am Start, die in ihren Leistungen ganz eng beieinander liegen. Da ist alles möglich, da kann jeder jeden schlagen. Wir hatten heute sicherlich das Pech mit dem kleinstmöglichen Abstand ausgeschieden zu sein. Traurig, aber leider nicht zu ändern“, kommentierte Trainerin Sachse das Ausscheiden ihrer Schützlinge.

Deutscher Meister wurde die junge Mannschaft von Sherwood BSC Herne, die über den gesamten Wettkampf hinweg die konstanteste Leistung gezeigt hatte. Als beste Mannschaft aus dem Süden holt sich die FSG Tacherting die Bronzemedaille.

Den Wettkampfverlauf und die Ergebnisse gibt's auf der Website des DSB.

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