(wdt) Keine Blöße gab sich die Schützengilde Welzheim auch am 3. Wettkampftag in der ersten Bogen-Bundesliga. In Fellbach holte sich die SGi wiederum sieben Siege und sicherte sich damit vorzeitig die Endkampfteilnahme. Mit zehn Punkten Vorsprung geht das Team von Sandra Sachse nun in den letzten Vorrundenwettkampf Anfang Februar in der heimischen Franz-Baum-Halle. Fellbach steht derzeit auf Platz sechs und muss beim letzten Kräftemessen in Welzheim alles geben, um noch den Klassenerhalt zu sichern.

Mit Superlativen sollte sparsam umgehen werden. Was aber die Schützen der SGi beim Wettkampftag in Fellbach zeigten, kann durchaus als sensationell bezeichnet werden. So früh wie für keinen anderen Verein jemals zuvor war für die Welzheimer Bogenschützen klar: Die Finalteilnahme ist wiederum in trockenen Tüchern – in der 19. Saison zum 19. Mal. Damit ist die SGi zusammen mit Berlin das einzige Erstligateam, das seit Bestehen der Bogen-Bundesliga alle Finals erreicht hat.

Mit 27:01 Punkten ging Welzheim als klarer Favorit in den Wettkampf und bereits nach den ersten Begegnungen gab es für die Mannschaft und die mitgereisten SGi-Fans kein Halten mehr. Gegen den Tabellenletzten aus Pressath holten sich Christian Weiß, Jeff Henckels und Yannic Heinkel einen überlegenen 6:0 Sieg (60:54, 57:53, 59:57) und auch die SG Freiburg sowie die Schützen aus dem Nürnbergischen Boxdorf hatten in ihren Zweikämpfen gegen die Welzheimer nie eine Chance. Freiburg unterlag ebenso deutlich (0:6) wie Boxdorf (2:6).

Spannung versprach die Begegnung zwischen den beiden Kreisnachbarn. Aber auch gegen Fellbach demonstrierten die Welzheimer ihre derzeitige Überlegenheit. Mit 7:1 (60:54, 59:55, 56:56, 59:55) wurde Fellbach rasch in die Schranken gewiesen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Finalqualifikation für die Welzheimer unumstößlich. Zwischen der SGi auf Platz eines und dem nicht mehr zur Finalteilnahme berechtigten fünften Platz klaffte bereits eine Lücke von 21 Punkten bei bis zum Vorrundenende noch zu vergebenden 20 Zählern.

In den letzten drei Aufeinandertreffen mit Östringen, Tacherting und Ebersberg gab’s für die SGi schließlich noch einmal drei Siege wobei sich Östringen rasch mit 0:6 geschlagen geben musste. Einzig Tacherting und Ebersberg boten den Welzheimern in den letzten beiden Matches heftigen Widerstand, mussten nach ihren Fünfsatzmatches aber erkennen, dass Welzheim an diesem Tag einfach nicht zu besiegen war. Tacherting unterlag mit 3:7, ebenso wie Ebersberg. Welzheim führt die Tabelle weiterhin an (41:01 Punkte), gefolgt von Ebersberg (31:11) und Tacherting (29:13).

„Auch wenn wir die Fahrkarte zum Finale bereits in der Tasche haben möchten wir die Vorrunde ganz konzentriert beenden und am letzten Wettkampftag vor heimischem Publikum noch einmal unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen“, kommentierte Trainerin und Betreuerin Sandra Sachse die Situation. „Es geht immerhin auch um den Titel des Südmeisters“. Aber auch der ist den Welzheimer so gut wie sicher. Zwei Siege genügen zum Titelgewinn.

Einen ganz schwarzen Tag erwischte der zweite Kreisvertreter Fellbach bei seinem Heimwettkampf: sieben Matches, sieben Niederlagen. Fellbach findet sich vor dem letzten Wettkampftag auf Tabellenplatz sechs wieder. Das Team um Nicole Duscha und Jessica Hägele muss sich in den letzten Saisonbegegnungen enorm steigern um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Nur vier Punkte trennen die Fellbacher von einem Abstiegsplatz.

Auf Platz vier ging das zweite Team der SGi in der Regionalliga Südwest an den Start, konnte sich in der Tabelle aber nicht verbessern. In Altheim-Waldhausen holten sich Simeon Schaaf, Sven Herzig und Jannic Röger vier Siege und ein Unentschieden bei zwei Niederlagen. Trotz des unveränderten Tabellenplatzes schaffte es das SGi-Trio aber, den Abstand nach oben zu verkürzen. Lediglich drei Zähler trennen die SGi-ler von Tabellenplatz zwei.