(wdt) Es war nichts für schwache Nerven, das Bundesligafinale der Bogenschützen in Braunschweig. Zunächst gab’s für die SGi eine äußerst knappe Niederlage gegen die Schützen aus dem hessischen Zierenberg, dann einen deutlichen Sieg gegen die Oberbayern aus Ebersberg. Im dritten Vorrundenmatch kam dann aber das Aus. Mit der Niederlage gegen die starken Berliner war das Ausscheiden der SGi in der Vorrunde besiegelt.

Bereits das erste Match gegen den SV Zierenberg, der sich als Drittplatzierter der Gruppe Nord fürs Finale qualifiziert hatte, wurde zur Zitterpartie. Trotz einem Unentschieden, zwei Niederlagen und zwei Siegen und einer damit ausgeglichenen Bilanz in den Durchgängen, gab’s für die Welzheimer in dieser Begegnung keine zählbaren Punkte für die Tabellenwertung. Begonnen hatte das Match mit einem Remis (56:56), dem die Hessen zwei denkbar knappe Siege folgen ließen (56:55 und 58:57). Nur zwei Siege der Welzheimer konnten die Chance auf den Gewinn dieser Begegnung noch wahren. Und diese Siege lies das Welzheimer Team auch folgen. Mit 56:55 und 59:54 schafften Simeon Schaaf, Jeff Henckels und Christian Weiß den Ausgleich zum 5:5 in der Satzwertung. Ein Stechen musste die Entscheidung bringen. Die SGi traf dreimal die Neun, die Zierenberger zweimal die Neun und einmal die Zehn. Das Match ging damit mit 2 Pluspunkten denkbar knapp an die Nordhessen. Welzheim war geschlagen.

Auch das zweite Vorrundenmatch gegen die BSG Ebersberg begann mit einem Unentschieden (57:57), dem die Welzheimer zwei Gewinnsätze folgen ließen (57:55 und 57:56). Dann schafften es die Ebersberger, einen Durchgang für sich zu entscheiden und kamen auf 3:5 Punkte heran. Es wurde noch einmal spannend. Welzheim entschied aber schließlich den fünften Durchgang mit 57:55 für sich, sicherte sich die letzten zu vergebenden Satzpunkte und gewann das Match gegen die Oberbayern doch noch sicher.

Mit dem ausgeglichenen Punktestand von 2 :2 und dem zwischenzeitlichen Gruppen-Tabellenplatz zwei traten die Welzheimer zum dritten Vorrundenmatch an. Die Begegnung gegen Bergmann Borsig Berlin musste die Entscheidung bringen. Berlin hatte bis zu diesem Zeitpunkt 12 Satzpunkte gesammelt und lag verlustpunktfrei mit 4:0 Zählern auf Tabellenplatz eins.

Berlin gewann den ersten Satz knapp mit 56:55 und sicherte sich auch den zweiten Durchgang deutlich mit 60:57. Durch einen Gewinnsatz (60:55) konnte Welzheim noch  auf 2:4 verkürzen. Hoffnung, die Berliner doch noch besiegen zu können, keimte auf. Den vierten und damit entscheidenden Satz musste das Welzheimer Team aber wiederum an die Schützen aus der Hauptstadt abgeben (56:59). Berlin hatte dieses Match mit 6:2 gewonnen, Welzheim rutschte auf Platz drei der Gruppe A zurück und hatte damit die Möglichkeit zur Teilnahme am Halbfinale verpasst.

Neuer Deutscher Meister der Saison 2012/2013 wurde schließlich der Titelverteidiger SV Querum, der den Heimvorteil nutzte und im Goldfinale Sherwood BSC Herne deutlich mit 6:1 Satzpunkten besiegte.

Für die Welzheimer bleibt die Genugtuung, dass sie bei allen 16 bisher ausgetragenen Finals mit von der Partie waren, nach wie vor mit fünf Bundesliga-Titeln die "Ewigenliste" anführen und die schärfsten Konkurrenten aus Berlin und Tacherting dem Rekordmeister nicht näher gekommen sind.