(wdt) Im mittelfränkischen Feucht sorgen die Schützen der SGi Welzheim für faustdicke Überraschungen. Timo Furthmüller wird Deutscher Meister in der Jugendklasse. Die Damenmannschaft holt unerwartet Silber. Simeon Schaaf sichert sich in der Juniorenklasse Bronze.

Dass die Damen-Nationalmannschaft von Bergman Borsig Berlin nicht zu schlagen ist, war klar. Dass die beiden Konkurrenzmannschaften vom SV Gießen und von den 1. Berliner Bogenschützen ebenfalls sehr stark einzuschätzen sind, wusste man im Welzheimer Leintal bereits im Vorfeld der Veranstaltung. Im Fokus von Sandra Sachse, Marion Kuruc und Ulrike Klotz stand deshalb lediglich der dritte Platz. Und diesen zu erreichen war bis zur Mitte des Wettbewerbs auch nicht sicher. Bergmann Borsig Berlin war zu diesem Zeitpunkt bereits uneinholbar davongezogen, auf die zweite Berliner Mannschaft hatten die Welzheimerinnen zwei Ringe Rückstand, Gießen hatte bereits einen Vorsprung von 24 Zählern. Eine deutliche Leistungssteigerung aller drei SGi-Schützinnen in der zweiten Wettkampfhälfte war letztendlich für das Erreichen des zweiten Platzes ausschlaggebend. Das Welzheimer Trio konnte sich gegenüber dem ersten Durchgang um 25 Ringe steigern, Berlin lag 22 Ringe unter dem Vorrundenniveau und Gießen baute gar um 40 Zähler ab. Mit 17 Ringen Vorsprung auf Gießen war den Welzheimerinnen damit Mannschafts-Silber sicher.

In den Einzel-Ausscheidungskämpfen kam Kuruc bis ins Viertelfinale, verlor dann knapp gegen die Berlinerin Karina Winter. Platz fünf für Kuruc. Klotz schied im Sechzehntelfinale ebenso aus wie Sachse. Gemeinsam Platz 17 für Klotz und Sachse.

In der Juniorenklasse überzeugte Simeon Schaaf ein weiteres Mal durch seine Wettkampfstärke. Als Zweitplatzierter der Qualifikationsrunde konnte Schaaf bis zum Halbfinale alle Ausscheidungsmatches mühelos für sich entscheiden. Erst kurz vor dem Einzug ins Finale scheiterte Schaaf am späteren Sieger Felix Wieser von der FSG Tacherting. Mit drei ungefährdeten Siegen im Match um Platz drei holt sich Schaaf schließlich verdient Bronze.

Für die größte Überraschung aber sorgte Timo Furthmüller in der männlichen Jugendklasse. Wenngleich Furthmüller jüngst beste Trainingsergebnisse ablieferte, war nicht zu erwarten, dass er in der Klasse mit der höchsten Leistungsdichte den Wettkampf als Deutscher Meister beenden sollte. Als Fünfter der Qualifikationsrunde startete Furthmüller in die K.O.-Runde. Mit vier klaren Siegen gelang dem 17-jährigen Welzheimer der Durchmarsch bis ins Finale. Nach zwei verlorenen und zwei gewonnen Matches im Goldfinale brachte dann ein 27:25 Sieg im fünften und entscheidenden Finalduell den DM-Titel für den Welzheimer Nachwuchsschützen.