(wdt) Am Samstag spannen sie wieder die Bögen und lassen die Pfeile fliegen – die Schützen der Bogen-Bundesliga. Das Ziel der Welzheimer ist klar definiert. Der Rekordmeister strebt den sechsten DM-Titel an. Fellbach-Schmiden ist nach einjähriger Abstinenz wieder mit am Start in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse.

„Wir wollen den Titel“, sagt Sandra Sachse, Betreuerin der Welzheimer Mannschaft selbstbewusst. „Nur das Finale zu erreichen ist nicht unser Ziel, wir möchten den Abstand zu den Mannschaften aus Tacherting und Berlin ausbauen und uns einen weiteren Titel holen.“ Können die Welzheimer diesen Vorsatz in die Tat umsetzen, wäre dies der sechste Bundesliga-DM-Titel für den Welzheimer Rekordmeister und der Abstand zu Tacherting und Berlin (jeweils drei Titel) könnte weiter anwachsen. Eine Handvoll Siege gab es für die Welzheimer bereits in den Jahren 1999, 2000, 2003, 2009 und 2010. Im vergangenen Jahr holte sich das Welzheimer Quartett beim Finale in Plüderhausen den Titel des Vizemeisters. Bis zum Titel ist  es aber noch ein weiter Weg. Die Welzheimer Schützen müssen an vier Wettkampftagen 28 Vorrundenmatches und im Finale selbst im Februar kommenden Jahres im brandenburgischen Blankenfelde fünf Ausscheidungskämpfe bestreiten.

Eine erste Standortbestimmung für die beiden Vertreter des Kreises gibt es am Samstag in Ebersberg. Dort wird die neue Bundesliga-Saison mit dem ersten Wettkampftag eröffnet. Selbstbewusst können die Welzheimer in Oberbayern an den Start gehen, zeigten doch Simeon Schaaf, Christian Weiss und Sven Herzig erst vor kurzem mit der Silbermedaille beim 7. Europäischen Vereinscup im italienischen Rovereto eine ebenso überzeugende Leistung in der Mannschaft wie ihr luxemburgischer Mannschaftskamerad Jeff Henckels im Einzel. Mit von der Partie sind in dieser Saison wieder die Fellbacher. Die Schützenkameraden aus Fellbach beendeten die vergangene Zweitligasaison auf dem dritten Tabellenplatz. Da der Tabellenzweite, die zweite Mannschaft des Bundesligisten FSG Tacherting, aber nicht aufsteigen durfte, konnte sich Fellbach-Schmiden als Nächstplatzierter über den Wiederaufstieg freuen. Wie sich die Fellbacher, die bereits Erstligaluft schnuppern konnten, in dieser Saison schlagen, bleibt abzuwarten. Der Klassenerhalt dürfte aber das Minimalziel für die Mannschaft um Nicole Duscha und Jessica Hägele sein.

Ein klares Ziel vor Augen hat auch Team II der SGi: den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Und die Chancen stehen nicht schlecht. Mit Bärbel Bös, Janina Knödler, Yannic Heinkel und Phillip Baum verfügt die SGi über ein junges homogenes Team, in dem jeder einzelne Athlet bereits beachtliche nationale Erfolge vorweisen kann. Leistungsträger im Team dürfte aber Yannic Heinkel sein. Er überzeugte in der jüngsten Vergangenheit mit Ringzahlen von über 76 von 80 möglichen Zählern. Heinkel schießt damit auf Erstliganiveau. Unterstützt wird das junge Team im Bedarfsfall durch Sandra Sachse. Die zweifache Olympiamedaillengewinnerin, die zusammen mit Manfred Baum das junge Team coacht, kann notfalls auch im Wettkampf ihre ganze internationale Erfahrung mit in die Waagschale werfen.