Simeon Schaaf

(wdt) Die Fahrkarte fürs Bundesliga-Finale in Braunschweig haben die Cracks der SGi Welzheim zwar schon in der Tasche, trotzdem herrscht vor dem letzten Vorrunden-Wettkampftag Spannung bei Schützen und Verantwortlichen. Stammschütze Camilo Mayr ist nicht mit von der Partie. Vor heimischer Kulisse möchten die SGi-Athleten am Samstag aber dennoch die Tabellenführung verteidigen und als Südmeister zum Endkampf in die Stadt von Heinrich des Löwen fahren.

Zum zweiten Mal in dieser Saison treffen sich die besten Bogenschützen der Bundesliga Gruppe Süd in Welzheim – zum zweiten Mal in der modernisierten Franz-Baum-Halle, in der die Schützengilde Welzheim seit Ende vergangenen Jahres auch Erstligawettkämpfe austrägt. Die Konkurrenz kommt aus Reutlingen, Freiburg, dem rheinland-pfälzischen Otterstadt, dem mittelfränkischen Boxdorf, dem oberbayerischen Ebersberg und dem oberpfälzischen Neumarkt. Und last but not least müssen sich die SGi-Schützen auch mit dem schärfsten Konkurrenten messen, der aus dem oberbayerischen Tacherting anreist.

Insbesondere die Tachertinger gilt es im Auge zu behalten. Sie haben bisher eine ebenso gute Saisonleistung wie die Welzheimer abgeliefert und liegen ringgleich nur einen Punkt hinter der SGi. 34:08 Punkte und 4.809 Ringe stehen für die Welzheimer zu Buche, 33:09 Punkte und ebenso viele Ringe können die Tachertinger für sich verzeichnen. Zwischen beiden Mannschaften dürfte sich also das Ringen um den Titel des Südmeisters entscheiden.

Verzichten muss die SGi allerdings auf ihren Stammschützen Camilo Mayr. Mayr, der in Berlin Biophysik studiert, steckt mitten in wichtigen Prüfungsvorbereitungen und musste deshalb eine Teilnahme absagen. Für ihn rückt Simeon Schaaf ins Wettkampfteam. Der junge Klaffenbacher ist damit zum zweiten Mal in dieser Saison in der ersten Mannschaft am Start. Bereits am dritten Wettkampftag in Tacherting, bei dem Schaaf anstelle von Jeff Henckels ins Rennen ging, konnte das SGi-Eigengewächs mit sehr guten Leistungen zum Erreichen des derzeitigen ersten Tabellenplatzes beitragen. Bleibt zu hoffen, dass Schaaf seine Nervenstärke auch auf den heimischen Wettkampf übertragen und zur Verteidigung der Tabellenspitze beitragen kann.

Aus dem Mittelfeld heraus ist kaum mehr mit einem ersthaften Angriff auf den ersten Tabellenplatz zu rechnen. Drittplatzierter Neumarkt liegt bereits sieben Punkte hinter Welzheim. Zwischen der SGi und dem viertplatzierten Ebersberg klafft bereits eine Lücke von elf Zählern.

Interessant wird sicherlich das Abschneiden des Aufsteigers aus Reutlingen. Der PSV hat noch die Chance, nach 2002 wieder an einem Finale teilzunehmen. Vier Punkte trennen die Schützen von der Achalm vom vierten Platz, der für die Finalteilname berechtigt.