Vorrunden-Aus für Welzheim

24.02.2019 12:16 von Wolf-Dittrich Thaler

Beim Bundesligafinale scheitert die SGi nach drei Niederlagen bereits in der Qualifikationsrunde

(wdt) Die Erfolgsaussichten wurden ganz realistisch eingeschätzt, sowohl vom Vereinsvorsitzenden Manfred Baum, von Betreuerin Sandra Sachse als auch von den Schützen selbst. Das Erreichen des Finals war bereits ein Erfolg, konnte der gesamte Mannschaftskader bedingt durch Schule und Beruf in dieser Saison nicht die erforderlichen Trainingseinheiten leisten um dann bei einem Finale nach Medaillen zu greifen.

Bereits die erreichten Ringzahlen des ersten Vorrundenmatches gegen Titelverteidiger BSC BB Berlin zeigten, dass es für die SGi-Schützen bei diesem Endkampf um den DM-Titel kaum möglich war, ganz vorne mitzumischen. Mit jeweils 57 Zählern in den ersten beiden Sätzen sowie 56 Ringen im dritten Satz gab es kaum eine Chance, das Match gegen die Berliner, bei denen mit Lisa Unruh die mehrfache Weltmeisterin und mit Elena Richter eine weitere aktuelle Nationalkaderschützin an der Schießlinie standen, das Match zu gewinnen. Drei Mal 59 Zähler reichten dem Berliner Team zu einem klaren 6:0 Sieg.

Über 57 Zähler hinaus kamen die SGi-ler während der insgesamt drei Begegnungen nur ein Mal. Im ersten Satz des zweiten Matches gegen den Top-Favoriten aus Ebersberg erreichten Christian Weiss, Jeff Henckels und Sven Herzig 59 Zähler und konnten damit den ersten Satzgewinn (59:58) für sich verbuchen. Obwohl auch die Ebersberger mit ihren drei Kaderschützen nicht an ihre außergewöhnliche Saisonleistung anknüpfen konnten, gelang es den Welzheimer nicht, die Oberbayern entscheidend in die Knie zu zwingen. Mit 57:57, 57:58, 57:57 und 57:59 in den Sätzen zwei bis fünf konnten die Welzheimer zwar noch zwei Satzpunkte erringen, mussten sich aber letztendlich doch mit 4:6 geschlagen geben.

Weit unter Finalniveau blieb das SGi-Team auch im dritten Aufeinandertreffen. Gegen den SV Querum standen als Höchstringzahl nur einmal 56 Zähler zu Buche, zu wenig, um bei einem Finale eine entscheidende Rolle spielen zu können. Zwar konnte das SGi-Trio den Braunschweigern mit einem 55:50 Sieg im ersten und einem 56:56 Unentschieden im vierten Satz drei Satzpunkte abringen, ansonsten reichten schwache 54, 55 und nochmals 54 Zähler in den Sätzen zwei, drei und fünf zu keinem weiteren Punktgewinn. Die 3:6 Niederlage bedeutete das endgültige Aus.

Drei Südmannschaften standen schließlich auf dem Treppchen. Villingen-Schwenningen besiegte im Bronzefinale den SV Querum mit 6:1. Die BSG Ebersberg, bereits im Vorfeld des Finals als Favorit gehandelt, sicherte sich mit einem 6:2 Sieg gegen ihren oberbayerischen Finalgegner aus Tacherting den ersten Bundesliga-Mannschafttitel der Vereinsgeschichte.

Bleibt den Verantwortlichen und den Schützen der SGi nach Abschluss dieser Saison nur die Erkenntnis, nach wie vor zu den acht besten deutschen Vereinsmannschaften zu zählen, konnte sich die SGi doch seit Gründung der Bogen-Bundesliga vor 22 Jahren ununterbrochen für das Finale qualifizieren. Mit fünf Bundesliga-Meistertiteln ist die SGi zusammen mit Berlin immerhin nach wie vor Rekordhalter.

Und im Interview mit Hallen-Moderatorin Janine Meißner, was im kommenden Jahr anders gemacht werden muss, brachte es SGi-Schütze Jeff Henckels humorvoll auf den Punkt: Besser schießen.

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