Vorrundenaus für Welzheim und Fellbach

23.02.2015 11:47 von Wolf-Dittrich Thaler

Beide Kreisvertreter scheitern im BL-Finale bereits in der Qualifikationsrunde

(wdt) Die Chancen auf einen weiteren DM-Titel waren für die Welzheimer durchaus vorhanden. Dass die Karten im Endkampf um eine Deutsche Meisterschaft aber neu gemischt werden, wussten die SGi-Verantwortlichen aus der langjährigen Finalerfahrung. Beim diesjährigen Finale im brandenburgischen Blankenfelde war das Glück nun nicht auf Seiten der SGi. 2:4 Punkte bedeuteten das Aus bereits in der Vorrunde. Fellbach musste gar mit 0:6 Punkten nach den drei Vorrundenbegegnungen frühzeitig die Segel streichen.

Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, das erste Vorrundenmatch der Welzheimer. Nordaufsteiger Dauelsen war der Gegner, und der machte dem Team der SGi das Leben richtig schwer. Mit 59:58 holte sich Dauelsen die ersten beiden Satzpunkte, Welzheim konnte mit einem 58:56 zum 2:2 ausgleichen. Ein überzeugendes 60:58 im dritten Satz brachte gar die 4:2 Führung für Welzheim und mit dem anschließenden 59:59 verteidigte die SGi den Zweipunktevorsprung (5:3). Nur noch ein Punkt war notwendig, um dieses erste Match zu gewinnen. Die Niedersachsen aber konterten mit einem 59:56 und schafften somit den 5:5 Ausgleich nach Satzpunkten. Ein Stechen musste entscheiden: jeder Schütze ein Pfeil, Gesamtzeit eine Minute und am Ende waren die Welzheimer doch noch vom Pech verfolgt. Dauelsen schaffte ein denkbar knappes 28:27 und sichert sich dieses Eröffnungsmatch mit 6:5.

Um die Chance auf ein Weiterkommen zu wahren musste das zwei Match unbedingt gewonnen werden. Und hier zeigten die Welzheimer gegen den Südmeister Tacherting Nervenstärke. Bereits nach drei Sätzen war das Match für die SGi in trockenen Tüchern. Mit 59:56, 56:55 und 57:56 wurden die Oberbayern klar besiegt. Welzheim sicherte sich die ersten beiden Matchpunkte.

Das dritte Vorrundenmatch gegen Querum musste die Entscheidung bringen und bis zum vierten Satz konnte die SGi das Match auch ausgeglichen gestalten. Mit 60:57 holten sich die Braunschweiger Vorstädter die ersten Punkte, Welzheim sicherte sich den zweiten Satz mit 57:56, Querum ging mit einem 59:56 wiederum in Führung, Welzheim hielt mit 57:56 zum 4:4 Gleichstand dagegen. Der letzte Satz, den Querum dann aber klar mit 60:57 für sich entschied, brachte schließlich die zweite Niederlage und damit das Aus für die Welzheimer.

„Der Wettkampfverlauf zeigt, wie eng hier alle Mannschaften beieinander liegen. Vieles kommt einfach auf die Tagesform an. Jedes Team kann das andere besiegen. Wir brauchen nicht enttäuscht zu sein. Wir haben uns gut geschlagen und wir werden im nächsten Jahr wiederkommen“, kommentiert Trainerin Sandra Sachse das Abschneiden ihrer Mannschaft.

Auf Zweitliganiveau absolvierte Fellbach sein erstes Match. Mit 54:56, 55:58 und 54:58 hatten die Fellbacher gegen die Berliner nicht den Hauch einer Chance und auch im zweiten Match lief es für die Fellbacher nicht besser. Nach der Niederlage gegen Ebersberg (52:56, 55:56, 56:55 und 53:56) war zu diesem Zeitpunkt ein Weiterkommen bereits ausgeschlossen. Drei verlorene Sätze (56:58, 54:59 und 54:57) sowie ein ausgeglichener Satz (57:57) im letzten Match gegen Herne brachte schließlich die dritte Niederlage und auch für Fellbach das Aus.

Bleibt dem Welzheimer Rekordmeister die Genugtuung, dass er auch in dieser Saison das Finale wieder erreicht hat und damit seit Beginn der Boggen-Bundesliga vor achtzehn Jahren ununterbrochen mit von der Partie war, dass er im diesjährigen Finale den schärfsten Südkonkurrenten Tacherting klar besiegen konnte und dass er den Abstand zu den Konkurrenten in der Ewigliste gleich groß halten konnten. Nach wie vor stehen fünf Deutsche Mannschaftsmeistertitel für die Welzheimer zu Buche. Berlin und Tacherting folgen mit jeweils drei Titeln.

Für Fellbach als Aufsteiger war die Finalteilnahme sicherlich ein Erfolg, wenngleich sie erkennen mussten, dass eine durchschnittliche Ringzahl von knapp über 54 Zählern in einem Finale nicht zum Erfolg führen kann.

Ebenso wie Welzheim und Fellbach verpassten die beiden anderen Südvertreter Tacherting und Ebersberg die Halbfinals. Dauelsen holte sich den Meistertitel vor Berlin.

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