Mit einem solchen Ergebnis war im Vorfeld des Bundesligafinals der Bogenschützen nicht unbedingt zu rechnen. Die Welzheimer hatten sich nur als Viertplatzierter der Gruppe Süd fürs Finale qualifiziert und es war klar, im Finale warteten hoch favorisierte Mannschaften mit ihren DSB-Kaderschützen aus Nord und Süd auf das Team von Sandra Sachse. Nun aber standen die Welzheimer überraschend als Vizemeister auf dem Podest.

(wdt) Schon nach Abschluss der Vorrundengruppe A bot der Blick auf die Tabelle ein überraschendes Bild: Welzheim verlustpunktfrei auf Platz eins vor Ebersberg, Berlin und Querum. Alle drei Vorrundenmatches entschieden Christian Weiss, Jeff Henckels und Jonathan Vetter für sich.

Nach einer 4:0 Führung und dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch die Berliner zum 4:4 konnte sich das Welzheimer Trio letztendlich doch noch mit 6:4 durchsetzen und damit den Grundstein für den Einzug ins Halbfinale legen. 6:4 für Welzheim lautete auch des Ergebnis des zweiten Matches gegen Ebersberg. Ebersberg konnte während der Saison die Welzheimer dreimal besiegen und galt als einer der Titelaspiranten. Umso überraschender war nun der Sieg gegen die Oberbayern, womit das Weiterkommen zu diesem Zeitpunkt schon gesichert war. Mit zwei Siegen von drei möglichen war das Ziel, im Halbfinale mitzumischen, bereits erreicht.

Aber damit nicht genug. Auch das dritte Match der Finalgruppe A konnte das SGi-Trio für sich entscheiden. Der SV Querum, als Dritter der Nordgruppe ins Finale vorgedrungen, hatte gegen die SGi ebenfalls das Nachsehen. 6:4 hieß es für Welzheim.

Seit 2014 hatte die SGi Welzheim kein Goldfinale bei einem Bundesligafinale mehr erreicht. Nun bestand für den Welzheimer Rekordmeister die Chance, bei der 25. Jubiläumsausgabe wieder um Gold zu kämpfen. Die Voraussetzung: das Halbfinale gegen den Blankenfelder BS musste gewonnen werden. Und auch diese Aufgabe löste das SGi-Team mit Bravour. Mit 56:53 und 58:56 holten sich SGi-ler die ersten vier Satzpunkte, bevor sie die Brandenburger mit einem 56:58 Satz auf 4:2 herankommen lassen mussten. Den Schlusspunkt unter dieses Halbfinale setze die SGi schließlich mit dem dritten gewonnen Satz (58:56). Mit dem 6:2 Sieg war das Goldfinale erreicht.

Dass das Finale schließlich deutlich mit 0:6 gegen Ebersberg, die mit ihren Top-Schützen aus dem DSB-Kader an die Schießlinie traten, verloren ging, trübte die Freude der Welzheimer kaum. Schließlich hatte man die Ebersberger in der Gruppenphase einmal besiegt, die mitfavorisierten Tachertinger (Platz drei) hinter sich gelassen und nach einer neunjährigen Durststrecke wieder Edelmetall errungen.