(wdt) Nach dem dritten Wettkampftag der ersten Bogen-Bundesliga ist augenfällig eine „Dreiklassengesellschaft“ zu erkennen. Die Oberbayern aus Ebersberg und Tacherting bilden uneinholbar die Spitze. Mit gehörigem Abstand zu den beiden Führenden tummelt sich Welzheim gemeinsam mit Villingen-Schwenningen und Bayreuth in einem ausgeglichenen Mittelfeld. Zwischen Neumarkt, Ditzingen und München, die abgeschlagen die drei letzten Tabellenplätze belegen, wird sich der Abstieg in die zweite Liga entscheiden.

Am dritten Aufeinandertreffen der acht Südmannschaften in der heimischen Franz-Baum-Halle gab’s für das Welzheimer Team vier Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. Und diese beiden Niederlagen musste die SGi nur gegen Tacherting und die in dieser Saison extrem starken Ebersberger hinnehmen. In einem spannenden Viersatzmatch behielt Tacherting mit 7:1 die Oberhand, gegen Ebersberg (2:6), die mit 59, 60, 59 und weiteren 59 Ringen nahezu optimal schossen, hatten die Welzheimer (60, 57, 54, 57) nur im ersten Satz kurz die Nase vorn.

Das Remis holten sich die SGi-ler gegen Neumarkt (5:5). Die vier Siege wurden gegen Bayreuth (6:2), Villingen-Schwenningen (6:4), München (6:0) und Ditzingen (6:2) eingefahren.

Über den gesamten Wettkampftag hinweg gesehen können die Welzheimer mit ihrer Leistung hoch zufrieden sein, hat sich das Welzheimer Quartett mit Christian Weiss, Jeff Henckels, Robin Uhrich und Sven Herzig doch letztendlich in einem Mittelfeld etabliert, von dem aus am letzten Wettkampf der Vorrunde einerseits noch eine Verbesserung von Position vier auf Platz drei und andererseits ein Abrutschen bis maximal auf Platz fünf möglich ist. Die Entscheidung, wer neben Ebersberg und Tacherting als dritter und vierter Teilnehmer aus Gruppe Süd zum Finale nach Wiesbaden fährt, ist also bis zum letzten Wettkampf, der wiederum in Welzheim stattfindet, vertagt. Zwischen Villingen-Schwenningen mit derzeit 24 Punkten sowie Welzheim und Bayreuth mit jeweils 23 Punkten wird diese Entscheidung fallen.

Manfred Baum, 1. Vorsitzender der SGi, sieht die Situation ganz realistisch: „Mehr liegt im Moment einfach nicht drin. Ebersberg hat sich personell extrem verstärkt und ist mit drei aktuellen Nationalkaderschützen am Start und Tacherting kann ebenfalls auf Athleten aus dem Nationalkader zurückgreifen. Hier können wir in dieser Saison einfach nicht mithalten“. Bei den Verantwortlichen der SGi herrscht trotzdem keine Unzufriedenheit. „Unsere Jungs gehen an ihre Grenzen, können aber bedingt durch hohe Anforderungen in Schule und Beruf nachvollziehbar keinen höheren Trainingsaufwand betreiben“. Insofern ist für Baum der momentane Tabellenstand durchaus akzeptabel und ob‘s letztendlich für die Finalteilnahme reicht bleibt einfach abzuwarten. „Unsere Athleten geben ihr Möglichstes. Fahren wir aber dieses Jahr möglicherweise nicht zum Finale, ist das für uns kein Beinbruch.“

Witterungsbedingt abgesagt werden musste der Wettkampftag in der 2. Bogen-Bundesliga, der  im oberbayerischen Mittenwald hätte stattfinden sollen. Team Welzheim II hat nun am letzten Wettkampftag der Saison in Karlsruhe die Chance, sich vom derzeit 5. Tabellenplatz noch auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zu verbessern.

Einen sehr guten Wettkampf lieferte die 3. Mannschaft der SGi in der Landesliga Nord. Mit fünf überzeugenden Siegen und zwei Unentschieden verteidigten Maximilian Görner, Julian Schmid sowie die Brüder Luca und Flavio Schilp problemlos die Tabellenspitze. SGi-Team III führt vor dem letzten Wettkampftag nahezu uneinholbar mit neun Punkten Vorsprung auf Neckarsulm und der zweiten Mannschaft aus Ditzingen.