Welzheim wird Vizemeister, Fellbach steigt ab

06.02.2017 19:35 von Wolf-Dittrich Thaler

Welzheim vertritt den Rems-Murr-Kreis beim Kampf um den DM-Titel

(wdt) Es war bis zum letzten Pfeil ein spannender Wettkampf in der Welzheimer Franz-Baum-Halle. Welzheim schaffte mit einem Unentschieden in der letzten Begegnung die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes und holte sich den Titel des Vizemeisters. Fellbach, kurzfristig auf einem Nichtabstiegsplatz, muss schließlich doch in die Zweitklassigkeit.

Schon vor dem vierten Wettkampftag war klar: Welzheim ist wieder beim Bundesligafinale mit von der Partei - in der 20. Saison zum 20. Mal. Die Frage war nur, ob die SGi als Südmeister oder als Vizemeister zum Endkampf nach Wiesbaden fährt. Und diese Frage ist nach dem finalen Vorrunden-Wettkampftag in der Welzheimer Franz-Baum-Halle beantwortet: Welzheim verteidigt den zweiten Tabellenplatz, wird Vizemeister der Gruppe Süd und kämpft neben Tacherting, Ebersberg und Villingen-Schwenningen nun in der hessischen Hauptstadt in zwei Wochen gegen die Vertreter der Nordgruppe aus Blankenfelde, Querum, Berlin und Dauelsen um den Titel des Deutschen Meisters.Der Wettkampf hatte für die Welzheimer gut begonnen. Nachbar Fellbach, das in dieser Begegnung mit 55, 52 und 53 Ringen eine ganz schwache Leistung zeigte, wurde klar mit 6:0 besiegt, gegen  Villingen-Schwenningen gab’s einen 8:2 Sieg und auch der PSV Reutlingen als Tabellenletzter wurde wie erwartet deutlich mit 6:2 besiegt. Lediglich gegen die BS Neumarkt mussten die Welzheimer  die einzige Niederlage vor der Halbzeit hinnehmen. Mit 7:3 hatten die Oberpfälzer schließlich die Nase vorn. Pech hatten Simeon Schaaf, Jeff Jenckels, Christian Weiss und Sven Herzig dann im ersten Duell nach der Pause. Mit 56:57, 57:58 und 58:59 ging die Auseinandersetzung gegen die Oberbayern aus Ebersberg, die an diesem Tag keine einzige Begegnung verloren geben mussten, zugunsten des Gegners aus. Und dann wurde es noch einmal richtig spannend. Ebersberg hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt bis auf drei Punkte an Welzheim herangekämpft und schielte mit einem Auge schon auf den zweiten Platz. Ebersberg marschierte weiter und schlug im vorletzten Duell den haushohen Favoriten Tacherting während Welzheim, bedingt durch einen Fehlschuss von Sven Herzig, gegen Östringen erneut eine Niederlage hinnehmen musste. Um den zweiten Platz zu halten, musste im letzten Duell mindestens ein Unentschieden her. Und das schafften die Welzheimer schließlich durch einem hart umkämpften Fight gegen Tabellenführer Tacherting. Mit einem 58:56, 57:59, 57:57, 58:59 und 59:57 teilten sich die SGi und die Oberbayern die Punkte (5:5), während Ebersberg durch einen weiteren Sieg punktemäßig tatsächlich noch mit Welzheim gleichzog. Für die Welzheimer sprach am Ende eine um acht Zähler bessere Satzdifferenz. Nun geht es für die den Welzheimer Rekordmeister in Wiesbaden erneut um den deutschen Meistertitel. Titelchancen sind für die Welzheimer durch vorhanden, wobei in einem Finale einfach andere Gesetze herrschen und eine kleine Schwäche über Sieg und Niederlage entscheiden kann.

Fast hätte es für die Schützen der SKam Fellbach-Schmiden geklappt, aber eben nur fast. Die Fellbacher müssen nach drei Siegen und vier Niederlagen am letzten Wettkampftag wieder in die Zweitklassigkeit absteigen. Und dabei war es für die Schützlinge von Ulricke Gras bis zur Pause ausgeglichen gelaufen: nach zwei Niederlagen gegen Welzheim und Ebersberg (0:6 und 2:6) und zwei Siege gegen Tacherting und Östringen (6:4 und 6:0) und einem kurzfristigen Platzwechsel mit dem Mitabstiegskandidaten aus Neumarkt ließen die Fellbacher noch einmal hoffen. Dann aber gab’s für Fellbach keinen Sieg mehr, während die Oberpfälzer aus Neumarkt weiter punkteten. Mit 19:37 Punkten, einer Minusdifferenz von 54 Sätzen und dem Tabellenplatz sieben war der Abstieg für die Fellbacher schließlich besiegelt.

Mit dem Anspruch, den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest zu schaffen, ging die zweite Mannschaft der SGi in die Saison. Nach dem vierten und letzten Wettkampftag steht das junge Team nun unangefochten auf Tabellenplatz eins und kämpft im kommenden Jahr in der zweiten Bundesliga um Ringe und Punkte. Was die vier Junioren Robin Uhrich, Jannic Röger, Yannic Heinckel und Jonathan Schaaf schon an den drei ersten Wettkampftagen gezeigt hatten, setzten sie am finalen Wettkampftag in Altheim-Waldhausen mit einer Gelassenheit und Routine fort, die eine erfahrene Konkurrenz, unter der sich auch ehemalige Zweit- und Erstligisten befanden, wiederum in Stauen versetzt haben muss. Die SGi-Bilanz der letzten sieben Saisonbegegnungen: ein Unentschieden und sechs Siege. Die Bilanz der gesamten Saison: zwei Niederlagen, zwei Remis, 24 Siege. Damit gibt’s im kommenden Jahr wiederum das Kreisduell Fellbach gegen Welzheim. Dieses Mal eben Fellbach I gegen Welzheim II.

 

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