Welzheimer Schützen atmen auf – Finale errreicht

12.02.2024 19:10 von Wolf-Dittrich Thaler

(wdt) Samstagnachmittag. 14:00 Uhr. Franz-Baum-Halle Welzheim. Christian Weiss entspannt Zeige-, Mittel- und Ringfinger seiner rechten Hand. Der Pfeil löst sich von der Sehne. Sekundenbruchteile später schlägt dieser in die 18 Meter entfernte Zielscheibe ein. Eine Neun. Der erste Schuss in Richtung Finalteilnahme oder der Auftakt für das Ende einer Vierteljahrhundert andauernden Serie?

Die Ausgangssituation vor dem letzten Vorrunden-Wettkamptag der ersten Bogen-Bundesliga Gruppe Süd war klar. Für eine Finalteilnahme musste die SGi Welzheim mindestens den vierten Platz erreichen. Mit 28:14 Punkten stand die SGi auf dem dritten Platz. Ihr auf den Fersen waren die Mannschaften aus Bayreuth und Villingen-Schwenningen mit jeweils 26:16 Zählern. Ein dritter Platz und damit die Finalteilnahme waren möglich. Aber ebenso der fünfte Rang. Und damit hätte die über 25 Jahre anhaltende Finalserie der SGi ein Ende gefunden. Noch nie seit Gründung der Bogen-Bundesliga hatte die SGi ein Finale verpasst.

In diesem Bewusstsein zeigte das Welzheimer Trio mit Christian Weiss, Jonathan Vetter und Jeff Henckels von Anfang an, dass diese einzigartige Finalserie beim Heimwettkampf nicht zu Ende gehen durfte. Entsprechend legten sich die Welzheimer von Beginn an ins Zeug. München wurde mit 7:3 besiegt, der Mitkonkurrent um einen Finalplatz, Villingen-Schwenningen, wurde deutlich mit 6:0 in die Schranken gewiesen, der BSC Schömberg hatte mit 4:6 das Nachsehen und der SC Freiburg musste eine 3:7 Niederlage hinnehmen. Damit war bereits zur Halbzeit die Basis für die Fahrt zum Finale nach Wiesbaden geschaffen.

Der schärfste Rivale aus Bayreuth hatte seine vier Begegnungen ebenfalls gewonnen. Villingen-Schwenningen hingegen musste seine vier Matches allesamt abgeben. Welzheim, weiterhin auf Platz drei gelegen, verbuchte somit zehn Punkte Vorsprung auf Villingen-Schwenningen. Damit war klar: Die Schützen aus dem Südschwarzwald waren bei noch sechs zu vergebenden Punkten aus dem Rennen. Aufatmen. Für Welzheim war die Finalteilnahme jetzt schon ssicher. Für die SGi die 26zigste in ununterbrochener Reihenfolge. Bayreuth lag weiterhin auf Platz vier, acht Zähler vor den Schwarzwäldern, aber nur zwei Zähler hinter der SGi.

Die nach der Pause noch ausstehenden drei Begegnungen waren im Hinblick auf eine Finalteilnahme somit bedeutungslos geworden. Welzheim zog mit 2:6 gegen Ebersberg den Kürzeren, verlor das spannende Fünfsatzmatch gegen Tacherting mit 4:6 (55:48, 57:58, 58:58, 58:58, 57:60) und musste das letzte Match gegen Bayreuth schließlich mit 2:6 abgeben. Bayreuth verlor gegen Tacherting und Ebersberg, konnte aber durch den Sieg gegen Welzheim noch zu den SGi-lern aufschließen. Punktgleich (36:20) schlossen Welzheim und Bayreuth die Saison auf den Plätzen drei und vier ab. Welzheim sicherte sich aufgrund der besseren Satzdifferenz (40, Bayreuth 38) Platz drei.

Welzheim fährt nun Ende Februar gemeinsam mit Tacherting, Ebersberg und Bayreuth zum Finale nach Wiesbaden. Die Finalserie hatte gehalten.

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