(wdt) Der Weg ins Bundesligafinale war für die Welzheimer Bogenschützen in dieser Saison alles andere als ein Spaziergang und bis zum letzten Vorrunden-Wettkampftag der Gruppe Süd extrem spannend. Letztendlich hatten es die Cracks aus Welzheim auf Platz drei geschafft und konnten nun beim Endkampf in Wiesbaden unter Beweis stellen, dass sie zurecht seit Jahren zu den besten acht Bogen-Vereinsmannschaften Deutschlands gehören.

Zu absolvieren waren in der Hauptstadt Hessens zunächst drei Vorrundenbegegnungen. Die Plätze eins und zwei bedeuteten den Einzug ins Halbfinale, die Plätze drei und vier das Aus. Auf die Welzheimer warteten aus der Nordgruppe der SV Querum und der SV Dauelsen, aus der Südgruppe die FSG Tacherting.

Das Ergebnis des ersten Matches gegen den SV Querum verhieß nichts Gutes. Mit 2:6 mussten die Welzheimer die Begegnung den Niedersachsen überlassen. Die ersten beiden möglichen Tabellenpunkte waren damit nicht zugunsten der Welzheimer vergeben. Nun musste dringend ein Sieg gegen den Erzrivalen aus Tacherting her. Bei einer Niederlage gegen die Oberbayern wäre das vorzeitige Aus besiegelt gewesen.

In einem hart umkämpften Fünfsatzmatch (58:58, 57:58, 60:59, 58:57, 59:59) konnte Tacherting mit 6:4 letztendlich in die Knie gezwungen werden. Punktestand in der Tabelle zu diesem Zeitpunkt: 2:2. Das letzte Vorrundenmatch musste die Entscheidung über Weiterkommen oder Ausscheiden bringen. Der Gegner: Dauelsen - als Vierter der Gruppe Nord gerade noch so für die Finalteilnahme qualifiziert.

Dauelsen konnte keines seiner bisherigen beiden Matches gewinnen und auch gegen Welzheim waren die Schützen aus dem niedersächsischen Verden ohne Chance. Mit 2:6 Satzpunkten hatte die Mannschaft mit Nationalkaderschützen Florian Unruh das Nachsehen. Mitfavorit Tacherting, mit einem Sieg gegen Dauelsen und einer Niederlage gegen Welzheim gestartet, verlor sein drittes Match gegen Querum und schloss die Vorrunde mit 2:4 Punkten ab. Somit war klar: Tabellenplatz zwei für Welzheim mit 4:2 Zählern. Das Halbfinale war erreicht. Der Titelaspirant aus Bayern war mit seinen Nationalkaderschützen überraschend vorzeitig aus dem Rennen.

Nun ging es im Semifinale gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Ebersberg. Das Welzheimer Trio konnte durch eine geschlossenen Mannschaftsleistung auch gegen den Vorjahressieger durchaus überzeugen. Nur ganz knapp hatten Jeff Henckels, Jonathan Vetter und Sven Herzig schließlich doch das Nachsehen. Der Halbfinalsieg ging denkbar knapp (57:56, 58:58, 56:56, 57:56) an die Ebersberger. Ein Podestplatz war für die SGi-ler aber immer noch in greifbarer Nähe. Im kleinen Finale wartete Querum. Die Braunschweiger Vorstädter mussten besiegt werden, wollte das SGi-Trio auch in dieser Saison wieder das Treppchen besteigen.

Gegen die Niedersachsen gab’s in der Vorrunde bereits eine herbe 2:6 Niederlage. Nun war die Chance zu einer Revanche gegeben. Das Match begann erfolgversprechend. Mit 58:57 sicherte sich Welzheim zwei Matchpunkte. Es schloss sich ein 57:57-Remis an. Jeff Henckels & Co. hatten sich damit einen knappen 3:1 Vorsprung erarbeitet. Es folgten zwei Passen mit 57:56. Die Partie war damit zu Ende. Mit 7:1 hatte das Welzheimer Trio die Begegnung um den dritten Platz in trockenen Tüchern und stand somit wiederum auf dem Podium. Bronze für die Mannschaft von Betreuerin Sandra Sachse.

Bild: Bronze für Welzheim: Betreuerin Sandra Sachse, Sven Herzig, Christian Weiss, Jonathan Vetter, Jeff Henckels (v.l.n.r.)